Südafrika


Die Spitze des Afrikanischen Kontinents: Südafrika

Zwischen der Küste des Südatlantik und des Indischen Ozeans, zwischen dem südlichen Wendekreis und dem Kap der guten Hoffnung erstreckt sich ein Land mit einzigartigen Landschaften und einer unglaublichen Artenvielfalt an Wildtieren.

Direkt nach der Ankunft in Johannesburg sind wir per Mietwagen in die Region des Blyde River Canyon gefahren, ohne die Großstadt Johannesburg näher kennenzulernen. Das Gebiet in den nördlichen Drakensbergen, nahe dem Krüger Nationalpark, eignete sich hervorragend als Einstieg in den Urlaub. 2 Tage lang erkundeten wir auf der "Panorama Straße" die landschaftlichen Schönheiten. MacMac Falls, die wassergeformten Bourke's Luck Potholes , die Aussichtspunkte auf die Three Rondavels und God's Window waren die Highlights.

Von hier ging es in den tiefer gelegenen Krüger Nationalpark . Der Park mit seinen einsamen Savannen und weitem Buschland erstreckt sich über ein Gebiet, daß der Fläche von Rheinland-Pfalz entspricht. Vom Orpen Gate sind wir zuerst in Richtung Norden zum Camp Olifants am gleichnamigen Fluß ganz in der Nähe des Lembombo-Gebirges gefahren und schon zu Beginn konnten wir eine große Anzahl von Wildtieren beobachten. So zeigten sich uns auf dem Weg unter anderem die ersten Löwen , ein junger Leopard, viele Giraffen und hunderte von Impalas. Als großen Vorteil des Parks habe ich die Tatsache empfunden, daß wir alle Wege alleine mit dem Mietwagen befahren konnten. Wir waren somit absolut unabhängig und konnten die Tiere aus nächster Nähe solange beobachten, wie wir wollten. Kurz nach Sonnenuntergang muß sich jedoch jeder in einem der Camps einfinden, wo gewöhnlich in Ronawels übernachtet wurde. Von Olifants ging die Pirschfahrt in Richtung Süden durch den Park und immer wieder haben wir neue Tiere beobachten können und am Ende konnten wir auch sagen, daß wir "The Big Five" gesehen haben: Elefanten, Büffel, Löwen, Leoparden und Nashörner wurden früher von Jägern als die gefährlichsten Tieren eingestuft.

Insgesamt haben wir uns 5 Tage in dem Park aufgehalten, bevor wir nach Swaziland aufgebrochen sind. Ich bin mir sicher, daß ich einige Erlebnisse mein Leben lang nicht vergessen werde. So zum Beispiel als wir mit dem Auto inmitten einer Elefantenherde eingeschlossen waren und die Dickhäuter in aller Seelenruhe und ohne uns zu beachten weiter ihrer Beschäftigung nachgingen.

In Swaziland besuchten wir den Hlane Royal Nat. Park, der zwar nicht an die Größe und den Komfort des Krügers reicht, jedoch u.a. eine große Population an Nashörnern beherbergt. Ebenfalls eine große Population an Nashörnern hat der Hluhluwe-Umfolozi Park mitten im Zululand. Hier verbrachten wir weitere 2 Tage bevor wir die Dolphincoast erreicht haben.

Entlang der Küste sind wir bis kurz vor Durban gefahren und nach einer kurzen Erholung hat es uns in die Drakensberge , die größte Bergkette im südlichen Afrika gezogen. Circa 250 km von Durban entfernt, an der Grenze zu Lesotho, erstreckt sich diese großartige Landschaft. Wir nutzen das schöne Wetter, um einige Wanderungen im Gebiet um Giant's Castle zu unternehmen.

Wieder zurück an der Küste sind wir von Durban nach Port Elizabeth geflogen, um von hier der Garden Route bis zum Kap zu folgen. Immer wieder tolle Strände, Straußenfarmen und schöne Städtchen machten die Strecke trotz schlechteren Wetters zu einem einzigartigen Erlebnis. Als Ausgangspunkt für das Erkunden der Kap-Halbinsel haben wir die Stadt Hermanus gewählt und schon die Fahrt dorthin war überaus beeindruckend. Der Cape Point bot eine atemberaubende Aussicht auf den Atlantik und dem Indischen Ozean sowie über die gesamte Halbinsel. Das Kap der Guten Hoffnung selbst wirkte hingegen relativ unspektakulär. Kapstadt, die Mutterstadt Südafrikas vor dem Hintergrund des majestätischen Tafelberges haben wir als letztes vor dem Heimflug besucht. Ein Ausflug auf den Tafelberg, ein Besuch der Waterfront und ein Spaziergang an einem der Strände gehörten zu den schönsten Seiten der Metropole. Erschreckend waren aber die vielen Townships mit den Wellblechbehausungen, den dreckigen Straßen und den Müllkippen vor ihren Haustüren. Das war vielleicht auch ein Grund dafür, daß wir nicht in Kapstadt selbst, sondern im nahen Stellenbosch übernachtet haben. Dennoch

... Südafrika ist ein ideales Reiseland für Individualtouristen.

 

Reiseinformationen:

Reiseroute: Blyde River Canyon - Krüger NP - Swaziland - Hluhluwe NP - Dolphincoast - Drakensberge - Garden Route - Kap der Guten Hoffnung - Kapstadt

Reisedatum: 30.08.2000 bis 23.09.2000

Dauer: 3 1/2 Wochen

Art: Individual, zusammen mit meiner damaligen Freundin

Unterkunft: Rondawels, B&B, Hotel

Fortbewegung: Mietwagen, 1 Inlandsflug

Anreise: British Airways

Kosten: ca. 4.000 DM

Reiseführer: Reise Know How, Preiswert durch Südafrika

Karten: Satour Südafrika (1 : 2.400.000), Satour Krüger Nationalpark (1 : 200.000), Road Atlas Europcar




LANDESDATEN

Lage:
Die Republik Südafrika liegt an der Südspitze des afrikanischen Kontinents zwischen dem 22. und 35. südlichen Breitengrad. Sie besteht aus den Provinzen Northern Cape, Western Cape, Eastern Cape, KwaZulu/Natal, Free State, Mpumalanga, Northern Province, Gauteng, North West.

Fläche: 1 219 090 km².

Einwohner:
Bevölkerung: Ca. 42 Millionen Einwohner.
Städte: Pretoria (Hauptstadt - Regierungssitz, 1362 m hoch) ca. 825 000 Einwohner, Soweto ca. 2 Mill. E., Kapstadt ca. 1,8 Mill. E., Johannesburg (1735 m hoch) ca. 1,7 Mill. E., Durban ca. 994 000 E., Port Elizabeth ca. 660 000 E., Bloemfontein (1390 m hoch) ca. 235 000 E., East London ca. 194 000 E., Pietermaritzburg (684 m hoch) ca. 193 000 E.

Sprache:
Amtssprachen sind Englisch, Afrikaans, Zulu, Xhosa, Tswana, Nordsotho, Südsotho, Tsonga, Swazi, Ndebele, Venda.
Französisch, Italienisch und Deutsch wird von den Angestellten vieler größerer Hotels und Geschäfte gesprochen.

Zeitverschiebung:
Mitteleuropäische Zeit (MEZ) +1 Std. (während der europäischen Sommerzeit kein Unterschied).



REISEZEIT

Südafrika – nördliche Regionen
Günstig: Mai bis September. Winter trocken. Tagsüber angenehme Temperaturen, nachts kühl. Beste Zeit für Krüger-Nationalpark. Kalt im Gebirge.
Weniger günstig: November bis April. Vermehrt Regenfälle. Küstengebiete schwül.

Südküste (mit Kapstadt)
Günstig: November bis April. Angenehme Temperaturen wie bei uns im Sommer.
Weniger günstig: Mai bis Oktober. Kühl und regnerisch. Im Gebirge kalt.



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